Berghütten mit Noblesse – neue Hotels in Crans-Montana im Wallis

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Chetzeron Hotel

(Januar 2014) Der Weg nach Crans-Montana ist steil. 12 Minuten braucht die Standseilbahn Funiculaire von Sierre für die etwa 900 Höhenmeter auf das auf 1400 Meter gelegene Hochplateau. Dort haben sich die beiden Orte Crans und Montana zu einem Ort zusammengeschlossen. Verheißungsvoll weiß leuchten die Gipfel von unten. In Sierre im Rhone-Tal liegt derzeit kaum Schnee. Zunächst fährt die Funiculaire erst einmal durch Weinberge. Nicht gerade ein gewohnter Anblick für Winterurlauber. Der Chardonnay, den man hier anbaut, ist jedenfalls hervorragend, wie sich beim Abendessen herausstellt. Oben angelangt, präsentiert sich das von der Sonne beschienene Bergpanorama so eindrucksvoll, wie man es sich von unten vorgestellt hat, vielleicht sogar noch ein wenig eindrucksvoller. An die 200 Kilometer reihen sich hier 3000er und 4000er-Gipfel an Gipfel, vorausgesetzt die Sonne tut das ihre dazu. Darunter das 4500 Meter hohe Weisshorn, der 4357 Meter hohe Dent Blanche oder auch das Matterhorn mit seinen 4478 Metern. Ganz im Westen erhebt sich das Massiv des Mont Blanc bis 4810 Meter.

Die Hauptblickrichtung von Crans-Montana aus ist gegen Süden über das nahezu unsichtbare Rhonetal hinweg. Und je weiter man noch nach oben fährt, desto imposanter wird der Ausblick; weshalb sich die Hotelpreise auch etwas nach Höhenmetern staffeln.

In den vergangenen Jahren sind in Crans-Montana einige neue, bzw. renovierte Hotels hinzugekommen, die das ohnehin nicht gerade kleine Angebot (neben den zahlreichen Ferienwohnungen und -häusern) zweifellos bereichern. Vor allem legt man im Gegensatz zu anderen touristischen Destinationen in den Alpen hier viel Wert auf traditionelle Bauweisen, das heißt, man verwendet viel Holz und Stein. Selbst und gerade die Spitzenhotels von Crans-Montana sehen deshalb ein wenig aus wie große Almhütten – sehr noble versteht sich. Das Guarda Golf ist so ein Hotel. Golf deshalb, weil es direkt an einem der beiden Golfplätze des Ortes liegt. Crans-Montana, das im Winter Skifahrer anzieht, lockt im Sommer viele Golfer an. Nicht nur beim berühmten Omega European Golf Masters im September. Die beiden Plätze sind die höchstgelegenen Europas – der Ausblick auf die Berge tut das seinige, um das Golferlebnis hier zu einem besonderen zu machen.

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Hotel Guarda Golf

Das Guarda Golf ist ein Fünf-Sterne-Haus mit 24 Zimmern und Suiten, das bei aller damit verbundenen Perfektion und Professionalität des Services geradezu familiären Charme verströmt. Von dem schweizerisch-brasilianischen Ehepaar Felli vor fünf Jahren eröffnet und von ihm selbst liebevoll eingerichtet, erkennt man viel Sorgfalt im Detail, verbunden mit einem geschmackvollen weltläufigen Stil. Sehr chic ist der großzügige SPA-Bereich geraten mit edlen Materialien und phantastischer Beleuchtung. Der junge Hoteldirektor Simon Schenk, der das Haus seit einem knappen Jahr führt, setzt die persönliche Linie der Gründer geschickt fort. Man fühlt sich wohl an diesem Ort von Anfang an. Dazu tragen auch die kulinarischen Highlights des ebenfalls noch jungen Chefkochs Ronan Gaillard bei. Eine feine, kreative und geschmackvolle Küche bietet Gaillard, der sich über 14 Punkte im GaultMillau-Ranking freuen kann.

Veršffentlichung nur gegen Honorar und Namensnennung

Hotel Guarda Golf

Viele der besten Köche in Crans-Montana kommen aus Frankreich. Dass in diesem Teil des Wallis französisch gesprochen wird, erleichtert den kulinarischen Brückenschlag offensichtlich. Auf gleichem Niveau wie Gaillard kocht im Le Crans, das ebenfalls vor ein paar Jahren eröffnet wurde, Pierre Crepaud. Dazu kommt im Le Crans-Restaurant noch der sensationelle Panoramablick auf die umliegenden Gipfel. Das Le Crans ist ebenfalls ein fünf Sterne-Haus mit jeweils gänzlich unterschiedlich eingerichteten sieben Zimmern und acht Suiten, inspiriert von berühmten Gebirgsregionen dieser Erde, wie dem Ural, den Rocky Mountains, dem Himalaya usw.

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Hotel LeCrans Foto: Olivier Currat

Wer es ein wenig zurückhaltender modern mag, der ist vielleicht im Crans Ambassador gut aufgehoben, ebenfalls ein Fünf-Sterne-Haus, wenngleich die Zimmer trotz beachtlicher Preise relativ klein sind. Und das, obwohl das Haus über nicht weniger als 1200 Zimmer verfügt.

Das vielleicht spektakulärste Haus in oder besser über Crans-Montana hat gerade erst eröffnet, das Chetzeron. Der Schweizer Sami Lamaa hat eine ehemalige Gondelstation auf 2112 Meter Höhe in ein stylishes Refugium verwandelt, das aber dennoch nicht abgehoben wirkt. Böden und Möbel wurden aus Eichenholz der Umgebung von ortsansässigen Handwerkern gefertigt, die Steinarchitektur lässt das Haus von außen noch immer ein wenig wie eine Bergstation aussehen. Ihren Charme offenbaren das 16 Zimmer bietende Hotel und das Restaurant, das auch Tagestouristen einen angenehmen Aufenthalt zum Essen und Trinken bietet, erst aus der Nähe. Die Sonnenterrasse mit fantastischem Bergblick möchte man gar nicht mehr verlassen. In der Lobby kamen früher die Gondeln an, weshalb sich der Raum über zwei Etagen erstreckt. Lamaa hat die Struktur des Gebäudes bewusst erhalten.

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Chetzeron Hotel

Selbstverständlich kann man in Crans-Montana hervorragend Skifahren, es gibt zahlreiche Lifte und Bergbahnen bis zu einer Höhe von 3000 Metern, aber man muss nicht zwangsläufig auf zwei Brettern unterwegs sein. Man kann sich auch Schneeschuhe anschnallen und durch die verschneiten Höhen stapfen, was ebenfalls sehr zu empfehlen ist, wenn nicht gerade ein Schneesturm über die Berge pfeift, wie in unserem Fall, und man nicht mehr weiß, wo links und rechts ist.

In jedem Fall bietet Crans-Montana abseits vom Massentourismus für gehobene Ansprüche ein sicher nicht ganz billiges, dafür aber sehr lohnendes Bergerlebnis. Und wenn das Wetter mal tatsächlich zu schlecht für outdoor sein sollte und man auch keine Lust auf Sauna und Wellness hat, ist der Besuch des neuen Kunstmuseums Fondation Pierre Arnaud im Ortsteil Lans sehr zu empfehlen. Die Stiftung des Kunstsammlers Pierre Arnaud stellte im vergangenen Jahr nicht nur einen phantastischen neuen Museumsbau in den kleinen Ort mit wunderbarem Ausblick, sie sorgt auch für hervorragende Ausstellungen auf höchstem Niveau, wie die noch bis zum 19. April zu sehende Ausstellung „Realismus – Symphonie der Gegensätze“. Realistische Kunst von schweizer Malern wird mit Werken von Künstlern aus Frankreich, Russland oder Deutschland, wie z.B. von Grosz, Dix oder Beckmann in einen beziehungsreichen Dialog gebracht. Dafür hat die Stiftung mit großem Aufwand zahlreiche Gemälde aus privatem Besitz und Leihgaben von europäischen Museen von Rang zusammengetragen.
Rund 100 Gemälde, gruppiert in sechs thematische Abteilungen, reflektieren das Thema Realismus in der Kunst auf vielfältige Weise, stellen verschiedene Sprachen des Realismus’ gegeneinander und fragen, inwieweit es eine „realistische“ Malerei überhaupt geben kann. Eine unbedingt sehenswerte Ausstellung, jedem Besucher von Crans-Montana und Umgebung zu empfehlen.

Robert Jungwirth

Service-Angebot: Pro Übernachtung in einem Hotel in Crans-Montana gibt es eine Tageskarte für den Skilift gratis. Das Angebot gilt vom 15.3.-19.4.2015 für jede Übernachtung in einem Partner-Hotel oder –Appartement. Infos unter: www.crans-montana.ch/offresspecialescm

Weitere Informationen:

www.crans-montana.ch
www.guardagolf.com
www.lecrans.com
www.chetzeron.ch

Online-Reisejournal 2015